Das mittelständische, international tätige Familienunternehmen mit ca. 90 Mitarbeiterinnen und Mitaberitern – davon fünf Auszubildende – fertigt seit 1956 am Standort Wolfach jährlich ca. 25 Millionen qualitativ hochwertige und funktionale Markenschreibgeräte „Made in Germany“.
Zum Auftakt der Veranstaltung wurden die Jugendlichen mit Butterbrezeln und Getränken von Geschäftsführerin Edeltraud Syllwasschy, Geschäftsführer Michael Gleich und dem Technischen Leiter und Prokurist Peter Richter empfangen.
Nach einer kurzen informativen Vorstellung der Unternehmensgeschichte sowie der möglichen Ausbildungsberufe bei Klio-Eterna – u.a. dem Werkzeugmechaniker –, folgte eine spannende Betriebsbesichtigung, die in zwei Gruppen von Herrn Gleich und Herrn Richter durchgeführt wurde.
Erste Station der Führung war die hauseigene Druckerei, in der die verschiedenen Drucktechniken der Werbekugelschreiber bestaunt werden konnten. Vom Tampondruck (Stückzahlen ca. 2000/Std.) für die Schaft- und Klippbedruckung über den vielseitigen Digitaldruck für fotorealistische Druckbilder auf dem Klipp und dem kostengünstigen Siebdruck (Stückzahlen ca. 3000/Std.) bis hin zur filigranen und dauerhaften Lasergravur. Auch die für den Druck notwendige Sieb- und Klischeeherstellung konnten sich die beiden Gruppen genauer anschauen.
Anschließend ging es in die Minenfertigung, in der die Gruppen mehr zu den verschiedenen Minenqualitäten und der Laufleistung von der einfachen Mine mit 3000m bis zum hochwertigen Produkt mit 5000m, erfuhren. Das Zusammenführen von Minenrohr und Minenspitze sowie das Befüllen des Minenrohrs konnten ausführlich in Augenschein genommen werden. Im angelagerten Prüflabor werden regelmäßig 1-2 Mal pro Schicht Schreibtests mit einer vorgegebenen „Laufleistung“ durchgeführt – somit kann bei Abweichungen sofort reagiert werden, damit die
hochwertige Qualität der Schreibgeräte jederzeit und dauerhaft gewährleistet ist.
Im eigenen Werkzeugbau bzw. der Instandhaltung wurde von einem kompetenten Mitarbeiter anschließend das Innenleben eines Formwerkzeuges für die Mienenrohrherstellung anschaulich erklärt. Außerdem konnte ein Werkzeug, bei dem eine Wartung/Inspektion notwendig ist, in teildemontiertem Zustand begutachtet werden – ein interessanter Einblick in das Werkzeug, mit dem in einem Spritzgussvorgang 32 Minenrohre hergestellt werden.
Nächste Station der Betriebsführung war der umfangreiche Maschinenpark in der Spritzerei. Hier konnten die insgesamt 22 energieoptimiert arbeitenden Spritzgießmaschinen, der Firma Arburg live bei der Produktion der einzelnen Kugelschreiberbauteile beobachtet und erlebt werden. Für die Herstellung der Einzelteile gelangt das überwiegend verwendete ABS-Kunststoff-Granulat über ein Rohrleitungssystem von den äußeren in die inneren Silos. Anschließend wird es zunächst in einem Trockner auf 80 °C vorgetrocknet, bevor es anschließend in den Spritzgießmaschinen in die jeweilige Form gespritzt wird. Auch hier kommt modernste Technik zum Einsatz: über ein
Leitstandsystem können verschiedenste Parameter wie z.B. Stückzahlen, Restlaufdauer des momentanen Auftrages, Wartungsanzeigen für die Werkzeuge und vieles mehr sofort digital abgerufen und überwacht werden.
Abschließend konnte in der Montage das Zusammenführen der einzelnen Kugelschreiberelemente Spitze, Schaft, Feder, Mine, Mechanik und Klipp mitverfolgt werden. Abhängig von der Stückzahl entsteht hier entweder durch manuelle Handarbeit oder mithilfe hochmoderner Montage-Vollautomaten der fertige Kugelschreiber.
Beindruckt von diesem Erlebnis durften sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Schluss noch über ein tolles
farbenfrohes Kugelschreiberset freuen. Nachdem alle Fragen abschließend beantwortet waren, wurde ein herzliches Dankeschön für diesen sehr informativen und interessanten Einblick in die Welt der Schreibgeräte an Herrn Gleich und Herrn Richter ausgesprochen.